Lisette is interviewed in the Online Merker
Interview

I had a lovely time chatting with Dr. Renate Wagner-Wesemann from the Online Merker about my performances of Die Entführung aus dem Serail at the Vienna Staatsoper.

Sie kam, sah, sang und siegte wie wenige vor ihr. Opernfreunde, die über den Tellerrand schauen, mögen Lisette Oropesa in der Met (im Kino) oder auch im nachbarlichen München oder an anderen großen europäischen Opernhäusern begegnet sein. Ihr Wiener Debut fand erst in der Ära Roscic statt, mit der Konstanze in der alt/neuen Neuenfels-Inszenierung der „Entführung aus dem Serail“.

Mit Lisette Orpoesa, die auch Deutsch, Italienisch, Französisch und Spanisch angeboten hätte, sprach Renate Wagner in englischer Sprache. Und beide Damen mit Mund-Nasen-Schutz.

Frau Oropesa, ihre aus tiefestem Herzen empfundene Konstanze hat das Wiener Publikum auf Anhieb hingerissen. Es ist aber eine sehr schwere Rolle, mit der man gar nicht so leicht reüssiert? Was verlangt sie von Ihnen als Sängerin?

Die Konstanze begleitet mich schon sehr, sehr lange, eigentlich seitdem ich 2005 in das Lindemann Young Artists Development Program der Met eingetreten bin. Es war das Projekt von James Levine, und er hat sich sehr um uns junge Sänger gekümmert. Ich war damals gerade Anfang 20, und er sagte mir damals schon prophetisch, die Konstanze würde „meine“ Rolle werden. Er hat auch mit mir an den Arien gearbeitet, mich etwa auf die Temposchwankungen in jeder einzelnen aufmerksam gemacht, die sehr schwierig sind. Die drei Arien sind überhaupt wie Teile eines Konzerts, das Quartett ist dann eine Steigerung zu einer Art außerkörperlichen Erfahrung, als sei man nicht von dieser Welt. Das ist extrem schwierig im Ausdruck, aber auch in der technischen Anforderung. Wir können uns heute nur wundern, welche Sänger Mozart damals zur Verfügung gehabt haben muss, um ihnen solche Leistungen abzuverlangen! Da kann man nur versuchen, diesen Anforderungen so nahe zu kommen wie möglich.

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