Hamlet

Music by

Ambroise Thomas

Felsenreitschule

Salzburg, AT

2024

Friday
August
16
19:00
Monday
August
19
19:00

Cast

Hamlet  Stéphane Degout
Ophélie  Lisette Oropesa
Claudius  Jean Teitgen
Laërte  Julien Henric
Ghost of the late King Hamlet  Clive Bayley
Gertrude  Eve-Maud Hubeaux
Polonius  Jerzy Butryn
Horatio  Liam James Karai
Marcellus  Raúl Gutiérrez
Gravedigger  Ilya Silchuk
Second Gravedigger  Seungwoo Simon Yang

Conductor

Bertrand de Billy

Chorusmaster

Walter Zeh

About

Opera in five acts (ca. 1860–1863/1867, premiered in 1868)

Libretto by Michel Carré and Jules Barbier after William Shakespeare’s tragedy
in the French adaptation by Alexandre Dumas père and Paul Meurice

Concert Performance

Philharmonia Chor Wien
Mozarteum Orchestra Salzburg

Reviews

Konzertanter "Hamlet" in der Felsenreitschule: Der Dänenprinz auf Rachefeldzug

Die anspruchsvolle Rolle der Ophélie, die als Hamlets Braut unschuldig in dessen Rachepläne verwickelt wird und als "Verstoßene" im emotionalen Chaos Suizid begeht, liegt Lisette Oropesa gut. Von ihrer einsamen Wahnsinns-Szene mit Wechseln von Liebe zu Zweifeln und Verzweiflung, "À vos jeux, mes amis" als Höhepunkt der Oper konnte man nicht unberührt bleiben. Da hat man sich doch eine szenische Fassung herbeigewünscht, welche der hervorragenden Koloratursopranistin mehr Spielraum geboten hätte. Dennoch: das Publikum tobte.

—  Ernst P. Strobl  •  Salzburger Nachrichten

Triumph der Grand Opéra

Königin des Abends: Lisette Oropesa

Und eine überragt sie alle: die amerikanische Sopranistin Lisette Oropesa überflutet als Ophelia Orchester wie Ensembles mit ihrem glitzernden, berückend schönen Sopran, den sie mit atemverschlagender Perfektion in die höchsten Höhen führt.

Beim ohrenbetäubenden Jubel nach ihrer Wahnsinnsarie fürchtet man kurz um die Statik des Hauses und um den Fortgang der Oper.

—  Michael Atzinger  •  BR Klassik

Shakespeare als große Oper: Umjubelter „Hamlet“ in Salzburg

So wie auch, und ganz besonders, Lisette Oropesa. Wenn sie die Ophélie gibt, dann bleibt die Figur nicht bloß eine gläsern-zerbrechliche Femme fragile: Stattdessen erfüllt die Koloratursopranistin ihre einmal schlichten, dann wieder reich verzierten Kantilenen mit der Fülle und der Wärme einer Liebenden, die auf für sie unbegreifliche Weise enttäuscht wird und daraufhin in den Tod geht. Ein Hauch Cotrubas klingt da im Timbre an, eine Prise Gheorghiu – und doch ist Oropesa eine Diva eigenen Ranges, die ihre leuchtenden Spitzentöne in zartes Piano zurücknehmen kann: Das provozierte Jubelstürme schon nach ihrer Wahnsinnszene. 

—  Walter Weidringer  •  Die Presse

Sein oder nicht sein? Wenn Oper zum musikalischen Thriller wird

Was Lisette Oropesa in dieser Partie leistet, ist fulminant. Virtuos perlen ihre Koloraturen. Das wie goldener Honig leuchtende Timbre ihres Soprans betört in den lyrischen Passagen. Da fehlt nichts. Ihre mit höchster Intensität vorgetragene Wahnszene versetzt das Publikum in Euphorie.

—  Kurier.at  •  Kurier

Salzburger Festspiele: „Hamlet“ – Eindrucksvolle konzertante Wiedergabe

Unglaublich, welche Koloratur-Akrobatik Lisette Oropesa im besten vokalen Sinne bei ihrer großen Arie im 2. Teil hören ließ! Das Publikum geriet aus dem Häuschen.

—  Klaus Billand  •  Opern Magazin

Wahnsinnsfrau

Schon lang eine große Fangemeinde hat hier Lisette Oropesa, die nach ihrer umjubelten „Lucia di Lammermoor“ nun eine weitere legendäre Wahnsinnsszene der Opernliteratur gestalten darf. Und auch als Ophelia spart sie nicht mit perlenden Koloraturkaskaden und hell strahlenden Spitzentönen, die das Publikum in einen frenetischen Taumel versetzen und ihr bereits während der Aufführung nicht enden wollende Ovationen bescheren.

Da gibt es keinen Kniff in der Diven-Trickkiste, den Oropesa nicht beherrscht. Und doch würde es zu kurz greifen, ihr Porträt allein auf effektvolle Stimmakrobatik zu reduzieren. Weil sie auch die emotionale Seite Ophelias nie aus den Augen verliert und deren jugendliche Schwärmerei ebenso glaubhaft spüren lässt wie die Verzweiflung in der Todesszene, die sie in zart gehauchte Piano-Phrasen hüllt.

—  Tobias Hell  •  OVB Heimatzeitungen

An all-round triumph

Not surprisingly, Lisette Oropesa’s Ophélie has become one of her operatic calling cards in recent years, with numerous productions to her credit - including last year’s Paris Opera event, in which she starred opposite this evening’s Gertrude, Ève-Maud Hubeaux. The ideal combination of Oropesa’s limpid timbre, technical finesse, and a warmly-winning presence brought anticipated furore and a fully-deserved triumph for the soprano. In keeping with her Hamlet, Oropesa’s interpretation is wonderfully-balanced, moving from her opening Act 1 duet  Doute de la lumière  through Ophélie’s Act 2  lament, Sa main depuis hier n'a pas touché ma main!  to a wonderfully-shaped  Act 2 garden scene, Adieu, dit-il, ayez-foi!  - and further rising to the great drama of Act 3’s trio with Hamlet and Gertrude. The celebrated mad sccene is a natural show-stealer, and Oropesa brought to it quite consummate stage work to compliment an ideal filigran sweep in vocal range and dynamics - deservedly crowning her evening with a thundering ovation from the house.

—  Moore Parker  •  The Opera Critic

THOMAS, Hamlet – Salzbourg

Vrtuosité, légèreté, agilité, bien entendu, mais aussi couleurs dramatiques, endurance, et une grande facilité pour les vocalises, Lisette Oropesa possède tout cela et bien plus encore. Née et formée à la Nouvelle-Orléans en Louisiane, elle sera de retour à Paris dans les Puritains en janvier prochain. Son plaisir d’être en scène, très communicatif et stimulant pour ses partenaires, ajoute encore à sa popularité auprès du public, et c’est incontestablement elle qui, à la fin du spectacle, recueillera les plus spectaculaires faveurs de l’applaudimètre.

—  Claude Jottrand  •  Forum Opera

Was für ein Wahnsinn

„Aus allen Logen prasselten Blumensträuße und Kränze wie Hagel.“ Hätte das Publikum der Salzburger Festspiele die Blumendeko vom Abendessen mitgenommen, auch Lisette Oropesa wäre wohl unter Blumen begraben worden, statt als Ophelia ins Wasser zu gehen, wie es der zugrundeliegende Stoff von Shakespeares „Hamlet“ vorsieht. Mitten in der Wahnsinnsszene des vierten Akts beginnt man in der Felsenreitschule mit den Füßen zu trampeln, muss sich Oropesa verbeugen, der Dirigent Bertrand de Billy die Fortsetzung der Vorstellung schließlich erzwingen.

Denn die Szene ist in der Tat irre, in den vokalen Anforderungen, die ihr Ambroise Thomas einkomponiert hat, nachdem sich Wahnsinn in der Oper gern in verrückten Koloraturen ausdrückt. Aber auch, weil Oropesa der Wahnsinn ist. Die Amerikanerin ist die momentan führende Sängerin im seltenen Fach des lyrischen Koloratursoprans. Was nichts anderes heißt, als dass sie einfach alles kann: Triller, Skalen, repetierte Spitzentöne von sensationeller Präzision – und dabei auch noch lyrisch klingen, herzwärmend, ergreifend. Faszinierend, wie weich ihre Höhen anfluten, noch faszinierender, wie sie die für die Uraufführungssängerin „nordisch“ angehauchte Ballade eindunkelt, ihr die schillernde Düsternis eines tiefen Sees gibt.

—  Michael Stallknecht  •  Süddeutsche Zeitung

Wo singen doch denken heißt

Anders als Soprane vom oft geschmähten Typus der „Ziersängerinnen“ hat die amerikanische Sopranistin Lisette Oropesa einen samtigen Sopran mit einem dunklen, matt-silbernen Timbre. Ophélies Klage über die erkaltete Liebe Hamlets – „Adieu dit-il, ayez foi“ – tauchte sie einen falb-fahlen, wie von einem matten Schleier umhüllten Klang von Schmerz und Trauer. In der Konfrontation mit Hamlet überzeugte sie durch dramatisches Agieren mit den Mitteln des verbalen Espressivo. Die zehn Minuten lange Szene, in der die in den Wahnsinn geflüchtete (oder getriebene) Ophélie von einer Wassernymphe singt, die Männer in den Tod lockt, gehört zu den berühmtesten Beispielen der Wahnsinns-Arie im 19. Jahrhundert. Welch expressive Spannung in dieser scheinbar dekorativen Musik verborgen ist, hat Maria Callas offenbart. Lisette Oropresa zeigte sich, ohne jede manieristische Anpassung, von ihr inspiriert. Sie führte ihre Stimme ebenso sicher durch Regionen, in denen die Stimme bis zum B und Cis gelangt, wie durch die ohne Zwitscherklänge verniedlichten Koloratur-Kaskaden des Walzer-Abschnitts.

—  Jürgen Kesting  •  Frankfurter Allgemeine Zeitung

Salzburger Festspiele verhandeln die großen Fragen

Wenn eine Künstlerin herausgehoben werden sollte, wäre dies Lisette Oropesa als Ophélie: Nach ihren Arien gab es nicht nur tosenden Applaus und Bravos wie bei den anderen Sängern, bei ihr tobte die Felsenreitschule in einer ehrlich-ausgelassenen Begeisterung. Ihre lyrischen Koloraturen, die Flexibilität ihrer Stimme, die Schönheit des Klangs trotz der hohen musikalisch-gesanglichen Anforderungen – besonders in ihrer Wahnsinns-Arie im vierten Akt – berührten tief und waren unglaublich mitreißend.

—  Brigitte Janoschka  •  Mittelbayerische

Hamlet konzertant

Die gesamte Aufführung war fulminant und lief durchweg auf höchstem Niveau ab. Musiker und Sänger im Chor und solistisch lieferten Hervorragendes ab. Wenn eine Künstlerin herausgehoben werden sollte, dann wäre dies Lisette Oropesa als Ophélie: Nach ihren Arien gab es nicht nur tosenden Applaus und Bravos, wie bei den anderen Sängern, bei ihr tobte die Felsenreitschule in einer ehrlich-ausgelassenen Begeisterung. Ihre lyrischen Koloraturen, die Flexibilität ihrer Stimme, die Schönheit des Klangs trotz der hohen musikalisch-gesanglichen Anforderungen – besonders in ihrer Wahnsinns-Arie im vierten Akt – berührten tief und waren unglaublich mitreißend.

Da das Publikum nach einigen Minuten nicht mit seinen Beifallsbekundungen aufhören wollte, gab der Dirigent dem Chor das Zeichen zum neuen Einsatz und setzte die Aufführung mit dem fünften Akt fort. Nicht enden wollender Applaus auch zum Schluss.

—  Brigitte Janoschka  •  Berchtesgadener Anzeiger

Hamlet, jak má být. V Salcburku koncertně včetně jednoho ‚showstopperu‘

V koncertním provedení této opery triumfovala v loňském ročníku Salcburského festivalu americká sopranistka Lisette Oropesa. Lze se tedy divit, že letos si vedení letní přehlídky objednalo hvězdnou pěvkyni do další „šílené role“? Určitě ne. Oropesa ve svém pěveckém projevu dokonale spojuje hlasovou lehkost a ohebnost, skvělou techniku a schopnost přesvědčit posluchače, že dokáže pracovat s hlasovým rozsahem a dynamikou, jakkoliv se jí zamane. Sympatická pěvkyně evidentně dělala vše proto, aby v roli Ofélie působila jako disciplinovaná členka celkově velmi vyrovnaného ansáblu, ale málo platné, právě ona vždy dění na jevišti doslova rozsvítila. A její scéna šílenství „Et maintenant écoutez ma chanson … Le voilà! Je crois l´entendre“, kterou si vychutnala sice v koncertní róbě, ale pomuchlaná, rozcuchaná a bosá, to byl skutečný „showstopper“, po němž následoval několikaminutový nadšený aplaus publika. Není divu: tak brilantní kaskádu koloratur, za níž není jen smysl pro efekt, ale i pro drama a celkovou gradaci hudebního čísla, dnešní milovník belcanta opravdu často neslyší.

—  Robert Rytina  •  Klasika Plus

Performance History

Lisette has given 14 performances as Ophélie.